
Osaka · Nishinari Ward
Nach einer entspannten Fahrt im Shinkansen und zwei Fahrten via U-Bahn stand ich vor meiner nächsten Unterkunft. Für die nächsten fünf Tage in Osaka, zumindest.
Leider lagen der Check-Out von meiner Abreise in Nagoya und Check-In für die Unterkunft in Osaka weit auseinander. Also hieß es für mich erstmal Zeit zu verbringen.
Nishinari: Das Neukölln von Osaka
Ich schaute mich etwas in der Umgebung um und stellte fest, dass ich nicht im schönen Teil Osaka gelandet bin. Eine kurze Recherche später erfahre ich vom Ruf des Stadtviertels: Japaner bezeichnen diesen Teil als kriminelle Hochburg, hier könne man nicht bleiben. Reisende halten dem entgegen, dass die landläufige Meinung etwas angestaubt ist und aus einer Zeit stammt, in der die Yakuza Schießereien veranstaltet hat. Ich habe auch den Eindruck, dass es zwar nicht modern oder hübsch ist, aber auch nicht gefährlich.
Die charmante Gasse, in der sich meine erste Unterkunft befindet.
Das Problem mit der Unterkunft
Meine ursprüngliche Vorfreude auf die Unterkunft entwich leider sukzessiv, als ich sie betrat. Auf den Bildern sah es schön modern und sauber aus.
In der Realität musste ich feststellen, dass die Bilder wohl aus der Eröffnung stammen — von vor 7 Jahren. Bei guter Instandhaltung wäre das kein Problem.
Die Wohnung war leider schmutzig mit deutlichen Staubschichten auf allen Flächen, die nicht der Boden waren. Die Möbel kämpften gegen ihren Verfall und waren eher zusammengeflickt; das Sofa hatte Flecken, dessen Herkunft ich nicht erkunden wollte.
Kurzum: Ich war sehr unzufrieden. Dazu kam dann jedoch Problem Nr. 2.
Das Problem mit der Gesundheit
Ja, die vergangenen Tage habe ich bestmöglich genutzt. Seit meiner Ankunft in Tokyo war ich allerdings nicht mehr wirklich gesund. Stets etwas weniger fit als sonst und gelegentlich ein wenig Schnupfen — aber nicht genug um einen Tag zu pausieren.
Das sollte sich am Tag meiner Ankunft in Osaka ändern. Mein Immunsystem entschied sich nochmal in den Ring zu steigen und verpasste mir das volle Programm. Mit starkem Fieber war ich gezwungen den folgenden Tag komplett in der Unterkunft zu verbringen und mich so weit wie möglich auszukurieren.
Nebenbei verkürzte ich meinen Aufenthalt und buchte mir ein Hotel, das deutlich besser gelegen ist und insgesamt sogar günstiger war.
Der einzige Haken: Ich musste den Umzug mit angeschlagener Gesundheit vollziehen.
Sarasa Hotel
Mit meiner zweiten Unterkunft war ich vollkommen zufrieden. Ich konnte kurzfristig ein Doppelzimmer zum Preis eines Einzelzimmers bekommen, wodurch ich mehr als genug Platz hatte. Sogar das Frühstück war inklusive!
Am Morgen nach der ersten Nacht ging es mir glücklicherweise auch gesundheitlich schon besser. Augenscheinlich war der Großteil erfolgreich bekämpft, lediglich den Schnupfen musste ich noch los werden. Der sollte mir leider noch etwas erhalten bleiben.
Mit aufsteigender Gesundheit widmete ich mich wieder der Planung für Unternehmungen in Osaka — im nächsten Artikel gibt es dementsprechend wieder mehr zu sehen.